Literaturverzeichnis Walserdialekt Prättigau-Davos

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Kuoni, Michael. "Ds Pensiogsetz: Äs Zytbild, zeichnet va mä gstandnä Purasoh." Davoser Zeitung 1891, sec. Nr. 12 - 14. 
Ressourcetyp: Zeitungs-Artikel
BibTeX-Zitierschlüssel: Kuoni1891
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Kategorien: Erzählung
Schlagworte: Erzählung, Politik, Prättigau, St. Antönien, Studafridli, Vorder Prättigau
Urheber: Kuoni
Sammlung: Davoser Zeitung
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Biografie    Michael Kuoni (* 29. Januar 1839 in Maienfeld; † 27. August 1891 in Seewis im Prättigau) war Chef des Eidgenössischen Telegraphenbüros in Chur und Verfasser von Novellen und Idyllen in Prättigauer und teilweise auch HerrschäftlerMundart.

"Kuoni war ein Studium aufgrund eines Augenleidens verwehrt, weshalb der die Beamtenlaufbahn einschlug. Weitherum bekannt wurde er mit seinen Beiträgen in Otto Sutermeisters Sammelheften Schwizer-Dütsch, wofür er zwischen 1882 und 1884 mehrere Texte beisteuerte. Der dort veröffentlichte Spusagang soll laut Otto von Greyerz die erste schweizerdeutsche Alpennovelle sein. Weitere Texte, die er für Sutermeister schrieb, waren Alpinisches Idyll und Bauerntypen sowie ein Text über Die Hexengerichte im Prättigau. Ein weiteres Publikationsorgan war das Bündner Volksblatt, in dessen Verlag 1886/87 die Beiträge Herbstbletter us’m Rhätikon und Das alt Gannyer-Bad erschienen. Seine Freude an der authentischen Mundart kam auch in den ungezählten Anmerkungen zum Ausdruck, in denen er Wörter erläutert, die für die breitere Leserschaft unverständlich waren.

Kuoni schrieb in mehreren Mundarten: Den Maienfelder Dialekt hatte er von seinem Vater, denjenigen von Schiers von seiner Mutter gelernt. Darüber hinaus schrieb er auch in der Seewiser Mundart, wo er mit seiner Frau Ursula geborener Hitz wohnte, und ein Text ist im Idiom von St. Antönien verfasst. Neben Georg Fient gehört er zu den damals bekanntesten walserdeutsch schreibenden Autoren des Prättigaus und Graubündens überhaupt; anders als dessen Schaffungen wurden Kuonis Werke in späteren Jahrzehnten jedoch nicht wieder neu aufgelegt.

Neben seinem literarischen Schaffen versuchte er sich auch in der Sprachwissenschaft. Seine Publikation Überreste der romanischen Sprache in den Thälern der Landquart und der Plessur (Prätigau-Schanfigg) kam allerdings in manchen Fällen über eine laienhafte Spekulation nicht hinaus." Aus Wikipedia, Verfasser Christoph Landolt, Redaktor Idiotikon

Zusammenfassung     
Erschienen in der Davoser Zeitung Nr. 12. – 14.3.1891. Anfangsbemerkung im Beitrag: Dialekt des Vorder-Prättigau, mit Ausnahme des Dialogs von Studafridli, der speziell den St. Antönier Dialekt vertritt.

Die Rede ist hier von einem neuen Gesetzt, das damals die Gemüter in Aufregung versetzte. Am Stammtisch beim Bad- oder Ratwirt geht’s hoch zu und her. Anwesend ist auch Studafridli (Fients luschtig Gschichtä sind erst 1898 erschienen, jedoch kommt er vor  in Studafridli im Fiderscher Bad im Bündner Volksblatt 21. Aug. 1886  Nr. 67/ 68 unterschrieben mit Friedrich Gorjas, alt) und an einem Nebentisch liest Schreiber Michel – wohl Kuoni selbst – die Davoser Zeitung. Die drei Bauern halten Studafridli vor, er hätte in Chur einen Gschwisterchind- Vetter beim Telegrafenamt und einen Freund als höherer Beamter bei der Post. Er dementiert, kein Vetter in Chur beim Telegrafenamt, aber doch einen sehr guten Freund bei der Post. Es scheint, die drei Fient, Kuoni und Boner kennen einander gut und Hans Boner (Saas/Basel) könnte wirklich ein guter Freund von Fient gewesen sein. Es kommt mir manchmal vor, als ob Kuoni etwas selbstunsicher wäre, und er die Nähe sucht von Gschdudierten…er selber konnte wegen seinen Augenleidens nicht studieren.

Das Fazit dieses dreiteiligen Beitrags: Kuoni – jedenfalls ist dieser Name auf der Zeitungskopie notiert, die ich vom Idiotikon erhalten habe – gibt die Abstimmungsparole JA durch, klärt auf und plädiert für mehr Menschlichkeit.

16.6.20 Marietta Kobald

Anmerkungen     
Schwizer-DütschNr. 19, aus Graubünden, wie auch die Nr. 29/30 mit weiteren Erzählungen von Kuoni, sind auch antiquarisch schlecht erhältlich.

Sein Beitrag "Bauerntypen" wird hier auf dieser Plattform als PDF zur Verfügung gestellt. Auch ist die Redaktion vom Schweizerischen Idiotikon  - https://www.idiotikon.ch/ - derzeit mit der Zugänglichkeit solcher Texte beschäftigt.

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